Familienkreis Maria Hilf, Bruchhof-Sanddorf

Gründung

Am Anfang stand die Idee, in einer zunehmend säkularisierten Welt für uns und unsere Kinder einen Rahmen zu schaffen, der unseren Kindern die Möglichkeit eröffnet, in einer bewusst christlich orientierten Umwelt aufzuwachsen. Dabei sollten die zahlreich in den Familien vorhandenen Talente und Ideen aufgegriffen und für alle Mitglieder zur Verfügung gestellt werden. Wir wollten das Gemeindeleben um die Familien- und Kinderarbeit erweitern und so zum Gelingen der Pfarreiarbeit auch hinsichtlich gelebter Ökumene beitragen. Pater Limburg war begeistert von unserer Idee und sagte personelle und räumliche Unterstützung zu.

Um bei der organisatorischen Ausgestaltung einen möglichst breiten Konsens zu erreichen, wurde zunächst am 27.04.2008 zu einem Familientag eingeladen. 13 interessierte Familien hatten sich angemeldet. Beim Godi sollte jeder, als Sinnbild für den Familienkreis und die Gemeindearbeit, mit der Beschriftung eines Regentropfens mit seinen persönlichen Fähigkeiten das Vertrocknen einer Pflanze verhindern und zu deren Wachstum beitragen.

Nach dieser inhaltlichen Einführung folgte ein gemeinsames Essen und die individuelle Vorstellung der Familienmitglieder. Jede  Familie erläuterte ihre Erwartungen an einen Familienkreis.

Danach wurden spielerisch die Eckpunkte der organisatorischen Struktur erarbeitet. Schnell war folgendes klar: Keiner wollte einen weiteren Verein mit entsprechender Struktur. Stattdessen sollte unter Mithilfe aller anderen eine Familie für je ein Projekt verantwortlich sein, um den Arbeitsaufwand im Rahmen zu halten. Deshalb sollten auch nicht mehr als 8 Treffen pro Jahr stattfinden, die jedoch weitgehend verbindlich in den Familien-Terminkalender aufgenommen werden sollten. Um uns als Gruppe, aber auch der Gemeinde gerecht zu werden, sollten die Veranstaltungen zum Teil für die restliche Gemeinde offen sein.

Zum Abschluss wurden mitgebrachte Pflanzen am Haus Benedikt gepflanzt, und der Tag klang mit Kaffee, Kakao und Kuchen gemütlich aus.

 

In der Folge dieses Familientages konnten wir schließlich mit acht Familien starten.

Der Familienkreis Maria Hilf war geboren.

Gemeinsame Unternehmungen

Los ging es im Sommer 2008  mit einer Wanderung zur Grillhütte Bechhofen. Beim abschließenden Gottesdienst entdeckten wir gemeinsam mit dem Raben Tao unsere Welt. Ein Kreativnachmittag, bei dem sich im Haus Benedikt Klein und Groß künstlerisch einbringen konnten, folgte im Herbst. Im Rahmen dieser Treffen entwickelten die Pfadfinderfamilien die Idee, das Friedenslicht in Speyer abzuholen und nach Bruchhof zu bringen. So entstand eine für die Gemeinde bis heute anhaltende Tradition: Die Aussendung des Friedenslichtes mit anschließendem Stehempfang durch den Familienkreis.

Im Frühjahr 2009 hatten wir bereits das ganze Jahr mit Aktionen durchgeplant. Im Laufe des Jahres wurde immer öfter der Wunsch nach einem gemeinsamen Wochenende laut. So fand im Jahr 2010 das erste gemeinsame Wochenende in der Jugendherberge in Tholey statt. Unser auf die Kinder abgestimmtes Programm wurde durch Morgen- und Abendgebete eingerahmt und mit einem Gottesdienst am Samstagabend abgerundet. Der Spaß am Zusammensein, machte Lust auf mehr.

 

2014  sind mittlerweile 11 Familien mit insgesamt 23 Kindern von derzeit 1,5 Jahren bis 13 Jahren im Familienkreis organisiert.

Gemeinsam starten wir das Jahr mit unserem Neujahrsempfang, der stilecht -und wenn das Wetter es erlaubt, auch mit selbstgebauter Schneebar- im Garten stattfindet.

Bei thematisch gestalteten Familiengottesdiensten laden wir zur Faschings-, Fasten- und Erntedankzeit die Gemeinde ein, gemeinsam mit uns Gottesdienst zu feiern. Wir sind bei Festen und Veranstaltungen der Pfarrei präsent und bringen uns aktiv bei Kommunionfeiern, Schulgottes-diensten, Kinderkreuzweg und Stehempfang ein, weil wir uns als Teil der Pfarrgemeinde verstehen.

Das gemeinsame Wochenende ist zum festen Bestandteil unseres Terminplanes geworden, und findet jetzt aus organisatorischen Gründen in der Begegnungsstätte „Heilsbach“ in Schönau statt. Es gibt uns frei vom Alltagsstress, die Möglichkeit uns immer weiter kennen zu lernen und unser Zusammengehörigkeitsgefühl weiter aus zu bauen. Das daraus entstandene Netzwerk hilft uns gegenseitig bei der Bewältigung unseres Alltags.

Seit 2010 haben die Väter während eines Papa-Kind-Ausfluges Zeit, intensiv mit Ihren Kindern zusammen zu sein, während sich die Mamas etwas Ruhe oder anderen Zeitvertreib gönnen. Doch auch die Väter kommen nicht zu kurz und haben bei der Männerwanderung gemeinsam Spaß und tanken Kraft für den Alltag.

Im Jahr 2012 wurde die saarlandweit stattfindende „Piccobello Aktion“ ebenfalls zum festen Bestandteil unserer Jahresplanung. Wir betreiben so im gemeinsamen Tun aktiv Umweltschutz und können den Gedanken der Bewahrung der Schöpfung Wirklichkeit werden lassen.

Der Kinderbibeltag, bei dem unsere Kinder Maria durch unterschiedliche Methoden etwas näher kennenlernen konnten und einzelne Themenabende (Peru, Misereor-Hungertuchmeditation...) finden in unregelmäßigen Abständen statt, bieten aber auch die Möglichkeit sich mit speziellen Themen auseinanderzusetzen und auszutauschen.

Regelmäßig erwandern wir uns unsere nähere Umgebung während unseres Waldtages. Dabei bleibt der Spaß durch gemeinsame Naturspiele und eigens entwickelten Naturquiz Fragen nicht aus. Dieser Tag wird zumeist mit Erntedank-Gottesdienstbesuch und „Suppensonntag“ kombiniert. Die Aussendung des Friedenslichtes findet mittlerweile innerhalb eines Gemeindegottesdienstes statt, und stellt den Abschluss unseres Familienkreisjahres dar.

 

Viele unserer anfangs formulierten Ziele konnten wir erreichen. Durch unser Jahresprogramm versuchen wir, orientiert an den christlichen Grundwerten Gemeinschaft als Familie in den verschiedenen Lebensphasen zu leben. Feste Strukturen lehnen wir weiterhin ab und vertrauen stattdessen auf die Verantwortung füreinander, weil jeder versucht seine Fähigkeiten für alle einzusetzen. Durch die zum Teil offenen und auf Familien zugeschnittenen Veranstaltungen tragen wir zum Gemeindeleben bei.